Pro Velo sagt JA zum Klimaschutzgesetz
Der Ausgang der Volksabstimmung über das Klimaschutzgesetz am 18. Juni ist wegweisend für die Verkehrswende. In der Schweiz ist der Verkehrssektor für die Hälfte des Klimaeffekts verantwortlich. Das neue Gesetz enthält konkrete Reduktionsziele für die Emissionen des Auto- und Flugverkehrs mit verbindlichen Zwischenzielen für den Autoverkehr. Zur Wende hin zu einer nachhaltigen Mobilität kann kann das CO2-neutrale Velo ganz wesentlich beitragen. Weil Verkehr nicht dasselbe ist wie Mobilität, kann eine Reduktion des Verkehrs angestrebt werden, ohne dass darum die Mobilität abnimmt. Mobilitätsbedürfnisse können dann mit wenig Verkehr abgedeckt werden, wenn die Wege kurz sind. Denn je kürzer die potenziellen Wege sind, desto mehr Wege können auch zu Fuss oder mit Fahrrädern zurückgelegt werden. Das wirkt sich auch positiv auf die Volksgesundheit aus.
Insbesondere im urbanen Raum kann ein grosser Teil der täglichen Wege mit Muskelkraft zurückgelegt werden. Menschen in Städten, die zu Fuss gehen oder Velo fahren, legen in aller Regel deutlich mehr Wege zurück als Autofahrende. Sprich: Sie sind mobiler. Dank weniger Autoverkehr wird das Velofahren zudem angenehmer und weniger gefährlich. In zahlreichen Städten wurde der Autoverkehr in den letzten Jahren markant zurückgedrängt. Mit positiven Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bevölkerung.
Die belgische Stadt Gent zum Beispiel erreichte mit ihrem innovativen Sektoren-Modell eine messbare Reduzierung des Anteils des Autoverkehrs an den zurückgelegten Wegen. Jener des Velos stieg derweil von 22 auf 35 Prozent. Die verbesserte Lebensqualität äusserte sich etwa in mehr neu eröffneten Bars und Restaurants in der Stadt. Zu den Pionieren nachhaltiger Mobilität gehört auch Kopenhagen. In der dänischen Hauptstadt orientiert sich die Stadtplanung am Langsamverkehr. Dank grosszügigen Velospuren und Velo-Schnellbahnen ist aber auch ein schnelles Vorankommen möglich. So fahren heute mehr als die Hälfte der Kopenhagener_innen mit dem Rad zu Arbeit oder Schule. Ideen und Modelle zur Förderung nachhaltiger Mobilität gibt es also viele.
Ob diese dereinst auch in der Schweiz umgesetzt werden können, hängt ganz wesentlich davon ab, dass wir am 18. Juni die Weichen richtig stellen. Deshalb sagt Pro Velo JA zum Klimaschutzgesetz!